FAUST. Der Tragödie nächster Fail
Überschreibung von Goethes Faust für das Theater Konstanz, 2025
Schule fertig und dann? Zwischen Lektüreschlüsseln, Matheheften und Pastaresten schlittert Heinrich geradewegs in eine Existenzkrise. Die Eltern haben überaus vernünftige Vorstellungen für die Zukunft ihres Sohns, aber der träumt von mehr als einem BWL-Studium in St. Gallen: Er will wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Plötzlich verwandelt sich der plüschige Kuschelhund auf Fausts Kopfkissen in die obskure Lady McFisto. Die durchaus diabolische Rektorin bietet Faust im Tausch gegen seine Seele einen begehrten Platz an ihrer verwunschenen Hochschule namens F.A.U.S.T.. Dort angekommen trifft er auf das gescheiterte Magier-Duo: Die Unehrlich-Brothers und eine ausrangierte Hörspielhexe. Nach wilden Walpurgisnächten, misslingenden Flirtversuchen und okkulten Ritualen muss Faust feststellen, dass er sich scheinbar an einer Akademie voller Loser befindet. Über allem liegt ein Fluch, nichts will gelingen, hinter jedem Zauberspruch lauert der nächste Fail und nachts lockt obskures Geflüster die mehr oder weniger harmonische
Gruppe von Schüler*innen in den verbotenen Trakt der Bibliothek. Was zum Teufel hat Lady McFisto dort zu verbergen?
BESETZUNG
Text, Regie: Juli Mahid Carly
Bühne, Kostüme: Sonja Hoyler
Dramaturgie: Romana Lautner
Fotos: Ilja Mess
Mit: Patrick O. Beck, Julius Engelbach, Sarah Siri Lee König, Mark Harvey Mühlemann, Jonas Pätzold
PRESSESTIMMEN
“Das Stück ist vordergründig eine Persiflage auf Goethes «Faust I». Tatsächlich ist es jedoch eine Trash-Revue mit fünf Protagonisten, die von allem ein bisschen sind – Männer, Frauen und sämtliche Schattierungen dazwischen. Mal fühlt man sich in ein Cabaret der Goldenen Zwanziger versetzt, dann in eine Reality-Show des Klamaukfernsehens oder in eine veritable Tragödie.
Der Schauspieler Patrick O. Beck interpretiert die Rolle des modernen Mephisto grossartig – mal bedrohlich, mal ekelhaft oder einfach charmant und liebenswürdig.
Juli Mahid Carly setzt mit seiner Regie auf eine schrille, packende Show ohne Längen. Beleuchtung und Bühnenbild sind grell, berühren sämtliche Sinne.”
Rolf Hürzeler (St.Galler Tageblatt)
“Wie Stückautor und Regisseur Juli Mahid Carly dieses faustische Scheitern an den teuflischen Versprechungen des Kapitalismus zeichnet: Das ist in seinem Wortwitz und seiner grellen Bildhaftigkeit reichlich unterhaltsam.” Johannes Bruggaier (Sükurier)


