MONO.LOG


Soziale Recherche. Performative Ausstellung.

Monolog, der [monoˈloːk]: eine höchst künstliche Praxis, die nichts mit alltäglicher Kommunikation gemein zu haben scheint, eine sprachlich-künstlerische Überhöhung des Subjekts und seiner Selbstreflexion. Aber hat diese Betrachtung des Monologs nicht ausgedient, wenn wir heute insbesondere in digitalen Räumen oft ausschließlich monologisch kommunizieren? Sprachnachrichten, reine Akustik, werden durch die Phantasie des Hörenden um Ort und Situation des Sprechenden weiter imaginiert. Auch Videologs und Instastories suggerieren eine Realität, eine Atmosphäre, ein Individuum, obwohl sie nur Ausschnitte zeigen. Die Gruppe durchleuchtet das Verhältnis den Monolog in Bezug auf eindimensionale Subjektivität, Selbst-Behauptung, Lügen, Fabulieren auf der einen und dem Wunsch nach einer multiperspektivischen Diskurskultur auf der anderen Seite. Die Gruppe will erforschen, ob und wie das Monologische das Dialogische ablöst, was das mit Reaktionsgewohnheiten anstellt, wie der Körper noch in Sprechakte einbezogen wird, wenn er kein direktes Gegenüber hat. Sie wollen herausfinden, wie das Aufzeichnen, das Wiederholen und Korrigieren Inhalte und Kommunikation verändert, sowohl im gegenwärtigen Alltag als auch im künstlichen Raum.

In unserer Recherche legten wir einen besonderen Fokus auf die Geschichten der Menschen in Oldenburg, Vlog-Klassiker aus den Anfängen von Youtube, Reden von Politiker*innen zum Bundestagswahlkampf 2021 und die Frage nach der Unmöglichkeit zu sprechen von Hunden. 
Unsere Ergebnisse sicherten wir zudem in einer Antologie. DOWNLOAD


Performance: 23.08.2021, Theater Vrede Oldenburg
Digital: KLICK HIER

Von: Amanda Lasker-Berlin, Sar Adina Scheer, Julian Mahid Carly, Marcel Jaqueline Gisdol

gefördert durch:





 



A SWEET ESCAPE AT VOLKSTHEATER MUNICH (28.12/ 20./21. 1.)︎APRIL: KABALE+LIEBE AT SPIEGELHALLE KONSTANZ ︎WE ATE THAT UP / FREIBAD AT THEATER UNTERM DACH BERLIN